Tiryns

Seit den Ausgrabungen Heinrich Schliemanns und Wilhelm Dörpfelds als mykenisches Palastzentrum bekannt, hat sich Tiryns seitdem durch die Zeiten hindurch als einer der wichtigsten bronzezeitlichen Orte im Mittelmeerraum erwiesen.

Luftbild von Tiryns. Aufgenommen in den 1980er Jahren von Myers. © DAI Athen // Myers

DAI Standort  Abteilung Athen

Laufzeit  seit 1876

Projektverantwortlicher  Verena Meyer

Adresse  Fidiou 1 , 10678 Athens

Email  Verena.Meyer@dainst.de

Laufzeit  seit 1876

Fokus  Feldforschung

Methoden  Feldforschung, Materialuntersuchungen

Partner  Universiteit Leiden, Universität Heidelberg, Weizmann Institute of Science, Kimmel Center for Archaeological Science, Ephorate of Antiquities of Argolida, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Institut für Ur- und Frühgeschichte

Projekt-ID  2534

Permalink  https://www.dainst.org/projekt/-/project-display/14097

Überblick

Tiryns am Golf von Nafplion gehörte zwischen ca. 2500 und 1000 v. Chr. zu den politischen Zentren und wichtigsten Drehscheiben des mediterranen Handels. Anders als viele andere bronzezeitliche Siedlungsplätze wurde Tiryns in historischer Zeit nicht nennenswert überbaut, was für eine interdisziplinäre Stadtforschung den Vorzug bietet, beispielhaft Veränderungen sozialer und wirtschaftlicher Strukturen der Bronzezeit in einer langfristigen Perspektive untersuchen und Zyklen der Entstehung und des Zerfalls sozialer Komplexität erkennen zu können. Die bisherigen Ausgrabungen in Tiryns konzentrierten sich vor allem auf die Akropolis (Oberburg, Mittelburg, Unterburg), wogegen Struktur und Bedeutung der sie umgebenden bronze- und früheisenzeitlichen Unterstadt erst in jüngster Zeit zum Ziel systematischer Erforschung wurden. Die Reste der aufeinander folgenden Siedlungen der Bronzezeit liegen überall im Stadtgebiet unmittelbar unter der heutigen Oberfläche und bilden ein noch weitgehend unerschlossenes Archiv zur Wirtschaft und Gesellschaft des frühen Griechenlands.