Mogador

© DAI Madrid // Peter Wittersheim

Raum & Zeit

Mogador ist – soweit bisher archäologisch belegt – die entfernteste westphönizischen Niederlassung. Ihre Gründung ex novo um die Mitte des 7. Jhs. v. Chr. im Rahmen der zweiten phönizischen Kolonisationswelle hängt eng mit phönizischen Zentren in Südspanien zusammen. Ein besonderer Bezug besteht zu Gadir (Cádiz). Verbindungen zum phönizischen Mutterland in der Levante sind archäologisch nicht nachweisbar. Die 500 m lange, 200 m breite und bis zu 23 m hohe heute unbewohnte Insel (in phönizischer Zeit Halbinsel) Mogador liegt am Nordrand der großen Meeresbucht von Essaouira. Mit der Neugründung nutzen die Phönizier an der wenig gegliederten marokkanischen Atlantikküste einen der spärlichen Ankerplätze und Einfallstore zum zentralafrikanischen Hinterland.