Überblick
Die sogenannte Attius Philippus-Mauer im pamphylischen Side ist eine der häufig pauschal spätantik oder byzantinisch datierten ›Stadtmauern‹ innerhalb der antiken Städte, welche gern als sichtbarer Ausdruck des Niedergangs in der Spätantike interpretiert werden. Die Gründe hierfür sind, dass diese Mauern das Areal der Städte erheblich verkleinerten und die massive Zerstörung antiker Bauten voraussetzen. Eine zuverlässige Datierung der Mauer in Side und eine differenzierte Analyse der Ursachen ihrer Errichtung sind wesentliche Desiderate der Stadtbauforschung im südlichen Kleinasien.
Die von 2013 bis 2016 durch ein Forschungsstipendium von der Gerda Henkel Stiftung geförderte und 2017 mit Haushaltsmitteln des DAI fortgesetzte bauforscherische Untersuchung der Mauer liefert wichtige Erkenntnisse zu ihrer Bau- und Umbaugeschichte, zur Stadtbaugeschichte von Side und zur römisch-byzantinischen Urbanistik im südlichen Kleinasien. Die Untersuchungen vor Ort erfolgten in enger Zusammenarbeit mit Frau Prof. Dr. Feriştah Soykal Alanyalı von der Anadolu Üniversitesi in Eskişehir.
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