Raum & Zeit
Das Pilgerzentrum Abu Mina entstand im Gebiet einer kleinen teilweise noch heidnischen Ortschaft, von der allerdings bisher nur das Friedhofsgebiet nachgewiesen werden konnte. In einem dieser Gräber (eines Hypogäums) wurde dem archäologischen Befund zu Folge offenbar der Hl. bestattet, doch geriet nach der Legende bald in Vergessenheit und wurde erst am Ende des 4. Jhs. auf wunderbare Weise wiederentdeckt. Im Zuge der zunehmenden Berühmtheit des Hl. wurde die Grabstätte weiter ausgebaut und obertägig über dem Grab immer größer und bedeutender werdende Kirchen errichtet, die auch im internationalen Vergleich zu den größten Kirchenanlagen gehören. Die zentrale Gruftkirche über dem Grab gelangte im 6. Jh. als Vierkonchenanlage zur Ausführung, und die Große Basilika ist eine Transeptkirche. Beide gehörten zu den ehrgeizigsten Bautypen der damaligen Zeit.
Abu Mena ist eine größere, teilweise ummauerte Stadtanlage mit einem zentral gelegenen, nochmals wieder von einer Mauer umgebenen kirchlichen Bezirk mit einem großen von Säulenportiken umgebenen Hof, mehreren großen Kirchen, Badeanlagen für die Pilger, Handwerksstätten (Weinpressen, Töpferöfen, Mühlen), umgeben von einer zivilen Siedlung von zahlreichen privaten Häusern und vereinzelten Apartmenthäusern. Die Privathäuser sind in mehreren Fällen mit Grabstätten verbunden.
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