Raum & Zeit
Die Untersuchung konzentriert sich in ihrer Detailanalyse auf verschiedene Beispielregionen auf der italischen Halbinsel. Insbesondere wird die wirtschaftliche Entwicklung der Gebiete um Rom mit dem sich anschließenden Nordlatium und Südetrurien sowie als kommunikationsräumliches und forschungsgeschichtliches Korrektiv Apulien betrachtet.
Die Geschichte der kaiserzeitlichen Wirtschaft auf der italischen Halbinsel wurde in den letzten Jahren durch eine Reihe quantitativer Analysen und Detailstudien auf ein ganz neues Fundament gestellt und dabei wurden alte Lehrsätze zunehmend kritisch gesehen. Die Vorstellung eines ungebrochenen Wachstums oder zumindest einer kontinuierlichen Entwicklung von der Republik bis wenigstens in das 2. Jh. n. Chr. gefolgt von dem Zusammenbruch der sozio-ökonomischen Ordnung, der vor allem in der Mitte des 3. Jh. .n. Chr. starke krisenhafte Züge und eine dramatische Zuspitzung erfuhr und schließlich in die Transformation der Spätantike überleitet, wurde stark relativiert. Heute geht man vielmehr davon aus, dass sich unterschiedliche Regionen durchaus eigenständig entwickelten und dass gewisse ökonomische Schwächeperioden durchaus normal waren, oft aber auch wieder überwunden wurden. Schwer fällt dabei jedoch noch immer eine allgemeine Trendabschätzung der Entwicklung größerer territorialer Einheiten und die Bestimmung des wirtschaftlichen Verhältnisses der einzelnen Regionen zueinander.
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