Machalilla, Ecuador

© DAI-KAAK // Heiko Prümers

Ergebnisse

Am Rande des heutigen Friedhofes konnten Teilbereiche des Siedlungsareals der Machalilla-Kultur untersucht werden, in dem 1958 Emilio Estrada seine Sondagen angelegt hatte, die zur Definition der Machalilla-Kultur geführt hatten. Das geborgene Fundgut besteht zum größten Teil aus Keramik, Muschelabfällen (darunter auch viele Halbfabrikate) und Steinartefakten. Eine Auswertung der Funde steht noch aus doch läßt sich bereits jetzt sagen, dass die in der Literatur als "typisch" für die Machalilla-Kultur publizierte Keramik (Typ Ayangue inciso) ebensowenig vorkommt wie die "charakteristischen" Steigbügel-Ausgüsse.

Im südlichen Bereich der Bucht, rund 400m von der Strandlinie entfernt, wurden in zwei 5m x 10m großen Grabungsschnitten Teilbereiche eines weiteren Siedlungsplatzes untersucht, dessen keramisches Fundgut mehrheitlich der spätformativzeitlichen Chorrera-Kultur zuzuweisen ist. Hier liessen sich mehrere dünne Siedlungsschichten voneinander trennen. Die noch ausstehende Analyse des Fundgutes wird zeigen, ob auch hier Reste der Machalilla-Kultur erfasst wurden.

Bei den Grabungen in der Bucht von Ayangue wurden erstmals Böden von zwei Rundhäusern der Machalilla-Kultur freigelegt. Es handelt sich um die ersten echten Befunde dieser Kultur überhaupt. Holzkohle aus einer kleinen Feuerstelle, die mit einem der beiden Häuser assoziiert war, ergab ein C14-Datum von cal BC 1000-800.