Überblick
Das Orchon-Tal im Herzen der Mongolei, rund 300 km westlich der Hauptstadt Ulaanbaatar gelegen, ist die Wiege spätnomadischer Stadtkultur und die bedeutendste spätnomadische Stadtlandschaft im nördlichen Zentralasien.
Dschingis Khan gründete hier um 1220 Karakorum, die Hauptstadt des Mongolischen Reiches, der uighurische Khagan Kutlug Bilge 744/45 die uighurische Hauptstadt Karabalgasun. Beide Städte stehen im Fokus von Forschungsprojekten der Kommission für Archäologie Außereuropäischer Kulturen (KAAK) des DAI.
Seit 1999 forschen Mitarbeiter der KAAK und des Archäologischen Institutes der Bonner Universität im Rahmen der „Mongolisch-Deutschen Karakorum Expedition“ (MDKE) gemeinsam mit ihren Kollegen vom Archäologischen Institut der Mongolischen Akademie der Wissenschaften in Karakorum. Seit 2007 ist das DAI auch im Rahmen der „Mongolisch-Deutschen Orchon-Expedition“ (MONDOrEx) an Ausgrabungen in Karabalgasun beteiligt.
Die gemeinsamen archäologischen Forschungen haben sich im Verlauf der letzten Jahre zum Schwerpunkt der deutsch-mongolischen Wissenschaftskooperation entwickelt. Die Kulturlandschaft Orchon-Tal, mit ihren zahlreichen historischen Stätten, zählt zum UNESCO-Welterbe.
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