Uruk: Konservierung und Präsentation

© DAI Orientabteilung // O. Griepenkerl

Ergebnisse

Besonders augenfällig sind inzwischen Schäden am „Gareus-Tempel“, einem im 2. Jh. n. Chr. errichteten und noch bis zur Dachtraufe erhaltenen Tempel. Er war 1933/34 ausgegraben worden, ergänzende Untersuchungen fanden in den 1960er Jahren statt. Zwischen 1969 und 1971 wurde er restauriert.

Der Tempel ist heute, da die Grundmauern unterspült werden, an einigen Stellen einsturzgefährdet. Es besteht also dringender Handlungsbedarf. Zudem erwiesen sich einige der früheren Restaurierungsmaßnahmen als kontraproduktiv. Es muss daher eine Vielzahl von Schäden am aufgehenden Mauerwerk detailliert kartiert und wirksame Maßnahmen zu deren Konservierung erarbeitet werden.

Um diese aufwendigen grundlegenden Dokumentationsarbeiten zu beschleunigen, wurde der gesamte Tempel mittels eines terrestrischen Scans sowie Photographien dokumentiert. Die so gewonnenen präzisen Orthobilder geben den derzeitigen Stand der Erhaltung wieder, der nun mit der älteren Grabungsdokumentation verglichen und zur Planung eines Konservierungsprojekts, insbesondere zur genauen Benennung des Schadensumfangs, ausgewertet werden kann. Diese muss in einem weiteren Schritt vor Ort um Informationen zur Materialität und Analyse von Erosionsmechanismen ergänzt werden, bevor Maßnahmen zur Konservierung ergriffen werden können.