Überblick
Archäologische Architektur- und andere Befunde sind vor der Ausgrabung meist durch eine Erdschicht abgedeckt und dadurch abgesehen von den normalen Zersetzungsprozessen relativ geschützt. Jeder Spatenstich in den Boden und damit auch jede Ausgrabung beschleunigt ihren Verfall, da die Erosion in Form von Regen und Wind, aber auch anderen Umwelteinflüssen stärker angreifen kann. Archäologen müssen sich daher immer der Frage stellen, wie die von ihnen ausgegrabenen Befunde bewahrt werden können.
In Regionen wie dem Südirak, in dem vorwiegend mit Lehmsteinen und gebrannten Ziegeln gebaut wurde, genügen oft wenige Jahre oder Jahrzehnte, um ausgegrabene Architektur völlig zu zerstören. Will man besondere archäologische Stätten und Gebäude in dem Zustand erhalten wie sie die Jahrhunderte unter der Erde überdauert haben und sollen sie der Öffentlichkeit präsentiert werden, sind einerseits umfassende Konservierungskonzepte und andererseits nachhaltige Maßnahmen zu deren Pflege zu entwickeln.
Auch in Uruk, wo inzwischen seit über 100 Jahren ausgegraben wird, sind vielfältige Maßnahmen zum Schutz, zur Konservierung und zur Präsentation der dort ausgegrabenen Bauwerke notwendig. Es werden deswegen derzeit Konservierungs- und Präsentationsprojekte für mehrere gut erhaltene Bauwerke entwickelt und umgesetzt: für einen Teil der Uruk-zeitlichen Architektur im Eanna-Gebiet, für die Anu-Zikkurrat und das Steingebäude, für die Eanna-Zikkurrat sowie für das Bit Resch, das Irigal und den Gareus-Tempel.
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