Überblick
Die Ausgrabungen in der neolithischen und kupferzeitlichen Siedlung in Pietrele an der Unteren Donau finden seit 2004 in Zusammenarbeit der Eurasien-Abteilung des DAI mit dem Archäologischen Institut der Rumänischen Akademie und dem Institut für Physische Geographie der Goethe-Universität Frankfurt statt. Zunächst wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft die Ausgrabung des Siedlungshügels und die geomorphologischen Untersuchungen der Umgebung gefördert. Zwischen 2009 und 2013 konnte wiederum mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft die Außensiedlung erforscht und die Landschaftsentwicklung untersucht werden. In den Jahren 2014 und 2015 wurde mit einem eingeschränkten Programm und kürzeren Kampagnen weitergearbeitet. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft förderte zwischen 2016 und 2018 die Ausgrabungen in den neolithischen Teilen der Flachsiedlung und die Fortsetzung der geomorphologischen Arbeiten.
Măgura Gorgana bei Pietrele besitzt eine leicht ovale Form mit einem Umfang von ca. 255 m. Der Tell war in seiner letzten Phase 11 m hoch und ragt heute ca. 9 m über der Umgebung auf. Der Hügel erhob sich vor allem in der letzten Siedlungsphase weithin sichtbar über dem Donautal.
Die Siedlungshügel an der Unteren Donau bestanden nach unserem bisherigen Kenntnisstand zwischen ca. 4600 und 4300 v.Chr. Zu dieser Zeit hatte man in den meisten Regionen Südosteuropas das Wohnen auf dem Hügel bereits aufgegeben.
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