Ergebnisse
In enger Kooperation mit den zuständigen ägyptischen Inspektoraten führte ein internationales Team die Aufgaben der Registrierung, Verwaltung, Ordnung, Verpackung und Erhaltung durch. Als Teil von Maßnahmen des Capacity buildings wurden ägyptische Kolleg*innen in der Registrierung, Dokumentation und Konservierung von Expert*innen aus- bzw. weitergebildet. Zur ordnungsgemäßen Lagerung fertigte man neue Holzkisten an, in denen die Funde sachgemäß verpackt wurden und nun leicht auffindbar sind. Jede dieser Kisten ist mit einer Inventarliste versehen.
Ein Großteil der Funde aus den Grabungen Ahmed Fakhrys konnte in den Magazinen von Giza (2013–2014) und Atfih (2015) lokalisiert, identifiziert und vollständig dokumentiert werden. Nicht auffindbare Objekte werden in anderen Magazinen und im Ägyptischen Museum Kairo vermutet.
Die vorgenommene Reinigung und restauratorische Bearbeitung bildet die Voraussetzung, den großen Relieffries im neuen Grand Egyptian Museum ausstellen zu können. Er bildet mit über fünf Meter Länge das Herzstück der Reliefdekoration und zeigt eine Prozession von Landgütern, die dem König Opfergaben darbringen. Die Domänen sind geografisch organisiert: Die oberägyptischen Landgüter befanden sich von Süden nach Norden geordnet auf den westlichen Tempelwänden, die unterägyptischen Domänen auf den östlichen Tempelwänden. Erfreulicherweise konnten auch einige herausgebrochene kleine Fragmente in den Fries eingepasst werden, die in einem anderen Magazin in Giza gelagert waren. Die vollständige fotografische Dokumentation der Reliefs soll zukünftig den ägyptischen Kolleg*innen helfen, sich einen Überblick zu verschaffen, welche Stücke im Grand Egyptian Museum ausgestellt werden könnten
Die Funde aus den Grabungen Ahmed Fakhrys sowie die der aktuellen Grabungen des DAI in Dahschur stehen in enger Verbindung. Sie können durch ihre wissenschaftliche Bearbeitung u. a. Aufschluss zum Bildprogramm des Taltempels Snofrus und zu kultischen Aktivitäten im Tempelareal geben. Während der laufenden Grabungen wurden bisher etwa 150 weitere dekorierte Reliefblöcke entdeckt, deren Farben zum Teil sehr gut erhalten sind und die wichtigen Szenen im Dekorationsprogramm des Tempels zugeordnet werden können.
Die exzellente Zusammenarbeit mit dem Ministry of Tourism and Antiquities, den zuständigen Inspektoraten und ägyptischen Kolleg*innen hat einen zukunftsweisenden Charakter. Die Inventarlisten wurden den lokalen Inspektoraten in Kopie übergeben, wodurch die örtlichen Behörden die einzelnen Stücke problemlos lokalisieren können.
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