Kislovodsk – Landschaftsarchäologie im Nordkaukasus

© DAI-Eurasien-Abteilung // Saine Reinhold

Raum & Zeit

Die Hochplateaus südlich von Kislovodsk als Siedlungskammer

Die Landschaft, in der die spätbronzezeitliche Kulturlandschaft im zweiten Jt. v. Chr entsteht, bildet eine ökologische Nische in den ansonsten oft schroffen Hochgebirgstälern des Nordkaukasus. Die flachen Hochplateaus zwischen den Kaukasischen Mineralbädern und dem El’brus-Massiv, die nur durch wenige tiefe Schluchten unterbrochen werden, bilden trotz ihrer Höhenlage zwischen 1.400 und 2.100 Metern eine leicht zugängliche und gut zu erschließende Landschaft. Sie ist über verschiedene Passrouten verkehrsgeographisch sowohl an die Steppenzone im Norden, wie über die Hochgebirgspässe nach Süden ans Schwarze Meer angebunden.

Radiokarbondaten aus zahlreichen Plätzen weisen in die Zeit vom 16. bis ins 10. Jh. v.Chr. Der älteste Ort mit Steinarchitektur datiert bereits ins 18. Jh. v.Chr. Es lässt sich auf den Hochplateaus eine kulturelle Entwicklung über mehr als eine Jahrtausend verfolgen