Forschung
Das Projekt widmet sich der Erforschung prähistorischer Metallgewinnung in Mittelitalien. Für die Ausbeutung der reichen Erzlagerstätten Etruriens bereits im Chalkolithikum liegt eine Vielzahl von Hinweisen vor – bisher ist die Region jedoch ein weißer Fleck auf der montanarchäologischen Landkarte. Kupfer, Silber und Antimon sind in den dortigen Lagerstätten außerordentlich häufig anzutreffen und spielen eine wichtige Rolle als Grabbeigabe. Zur Rohstoffgewinnung und Verarbeitung dieser Elemente ist dagegen auffallend wenig bekannt. Die Entwicklung der frühen Metallurgie in Mittelitalien und ihr Zusammenhang mit anderen Bergbauregionen Europas sind schwer zu beurteilen. Das aktuelle Forschungsprojekt bietet die Möglichkeit, diese Lücke zu schließen. Dabei ist die intensive Prospektion und archäologische Ansprache bisher noch unerforschter Befunde im Gelände wesentlich.
Eine intensive Prospektion der bereits bekannten antiken, mittelalterlichen und modernen Grubenbezirke soll – unter Einbeziehung geologischer und historischer Informationsquellen – in Abstimmung mit italienischen Kollegen zunächst prähistorische Fundstellen in Lagerstättennähe eingrenzen und metallurgische Befunde ggf. durch Grabungen genauer qualifizieren und quantifizieren.
Die Durchführung des Forschungsvorhabens gliedert sich in drei aufeinander folgende Arbeitsschritte:
1. Recherche zum Themenkreis
2. Prospektion im Gelände
3. Ausgrabungen und Auswertung
Projekt exportieren