Überblick
Das Grab selbst war nie Gegenstand einer zusammenhängenden Untersuchung, obwohl die Architektur der Kammern und der Außenfassade, die in Caeretaner Gräbern seltenen Wandmalereien sowie Inschriften diesem Kontext eine Schlüsselposition unter den spätetruskischen Grabanlagen zuweisen. Caere, das ca. 40 km nordwestlich von Rom gelegene heutige Cerveteri gilt als eine der bedeutendsten Metropolen der Etrusker. Ihre dem UNESCO-Welterbe angehörende Totenstadt ist einzigartig. Für Cerveteri typisch ist, dass die aus dem Tuff gehauenen Grabkammern hier Wohnhäuser imitieren. Sie sind noch immer die aussagekräftigsten Quellen zur etruskischen Architektur überhaupt. Im Zeitraum kurz vor der römischen Eroberung erlebte Etrurien noch einmal einen bedeutenden kulturellen Aufschwung. Auch die etruskische Grabarchitektur bekam um die Mitte des 4. Jhs. v. Chr. neue Impulse: ein neuartiger monumentaler Grabtyp entsteht; Ausstattung und Dekoration sowohl der Kammer wie auch der Fassade zeigen vielfältige innovative Merkmale. In diesen repräsentativen Grabanlagen der lokalen Eliten schlagen sich unter anderem die engen Beziehungen zur Magna Graecia und Griechenland nieder.
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