Osrhoene – Spätantike Architektur und Siedlungsstruktur im Gebiet des türkischen Euphratbogens

Aspekte der Forschungen zu Osrhoene in der Spätantike © Peter Baumeister // Peter Baumeister

Forschung

Ziel des Projektes ist es, alle wichtigen sakralen und profanen Architektur- bzw. Siedlungsreste in modernen Verfahren zu dokumentieren und in einem GIS-System zusammenzuführen. In einem zweiten Schritt soll die Entwicklung der antiken Landschaft in jener historischen Umbruchphase betrachtet werden, ...
wobei zu untersuchen sein wird, inwiefern es sich hier um eine kohärente 'Kulturlandschaft' handelt und durch welche Faktoren diese beeinflusst wurde. Ein wichtiger Punkt ist in diesem Zusammenhang auch die Verbindung zu den spätantiken Bauten in Nordmesopotamien und im nordsyrischen Kalksteinmassiv. Einige der entdeckten Gebäude zeigen in Bauform und Bautechnik enge Bezüge zu den frühchristlichen Anlagen des 5. und 6. Jahrhunderts aus den so genannten Toten Städten. Diese Einflüsse der nordsyrischen Kirchen- und Klosterarchitektur sind für unser Untersuchungsgebiet kaum bekannt und deswegen nur am Rande erforscht worden. Um die Besonderheiten Osrhoenes als eigenständigen Kulturraum betrachten zu können, ist ein Blick auf angrenzende Nachbarlandschaften unumgänglich. Aus diesem Grunde soll auch die kommagenische Euphratseite – in einer Kooperation mit dem Zeugma-Archaeological-Project – unter diesem Aspekt archäologisch erforscht werden.