Minturnae – Hydrotechnik und Wasserbewirtschaftung einer römischen Kleinstadt

© DAI Rom // Daniela Gauss

Forschung

Ziel & Vorgehen

Ziel ist es, den Wasserkreislauf und seine diversen Funktionen in historischem Kontext zu veranschaulichen, um auf diese Weise das Element Wasser in seiner entscheidenden Gewichtung für die Entwicklung einer römischen Stadt aufzuzeigen. Dies geschieht sinnvoller Weise in interdisziplinärer Zusammenarbeit.

Das Projekt benutzt den Gesamtgrundriss der römischen Stadt Minturnae (Hansgeorg Bankel, 2008-2011). In einer ersten Feldkampagne (September 2010) wurden die wichtigsten wasserwirtschaftlichen Bauten in Grundriss, Schnitten und Ansichten erfasst. Der Aquäduktsurvey ergab wichtige Resultate hinsichtlich der Wasserversorgung und -verteilung der Stadt seit der augusteischen Epoche, desgleichen die Untersuchung des castellum aquae (Porta Gemina). Die Aufarbeitung dieser Kampagne, die Erfassung der wasserwirtschaftlichen und hydrotechnischen Befunde in Katalogform sowie Archivrecherchen (diverse Archive in Rom; Neapel) zur Verifizierung älterer Untersuchungen stehen derzeit im Vordergrund der Projektarbeit.

Forschungsgeschichte

Das Thema ist nicht einmal in Ansätzen untersucht, obgleich die bisher bekannten, d. h. ausgegrabenen bzw. immer sichtbaren Monumente (Aquädukt, castellum aquae, öffentliche Thermen, Nymphäen, Laufbrunnen, Latrinen, Abwassersystem etc.) umfassende Aussagen gestatten.