Corpus Inscriptionum Latinarum II² : Mitarbeit an der Neuedition der lateinischen Inschriften der iberischen Halbinsel

Seit Erscheinen des Bandes zu Hispanien im Corpus Inscriptionum Latinarum (1869/1892) haben unzählige epigraphische Neufunde eine Neuedition dieses Referenzwerkes erforderlich gemacht. Anfang der 1980er Jahre wurde dieses Langzeitprojekt aufgenommen. Seither haben verschiedene Autoren insgesamt acht Faszikel des Bandes CIL II² vorgelegt.

Sevilla (SE), Kathedrale, CIL II 1180 © DAI, AEK // Isabelle Mossong

DAI Standort  Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik

Laufzeit  seit 1981

Disziplinen  Alte Geschichte, Epigraphik

Projektverantwortlicher  Dr. Isabelle Mossong

Adresse  Amalienstr. 73b , 80799 München

Email  Isabelle.Mossong@dainst.de

Laufzeit  seit 1981

Cluster/Forschungsplan  AEK - Strukturen römischer Herrschaft

Fokus  Edition, Regionalforschung

Disziplin  Alte Geschichte, Epigraphik

Partner  Universidad de Alcalá, Centro CIL II, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Akademievorhaben »Corpus Inscriptionum Latinarum« (CIL)

Projekt-ID  5686

Überblick

Mit der sukzessiven Integration der iberischen Halbinsel in den römischen Herrschaftsbereich verbreitete sich dort auch die Sitte, mit Inschriften versehene Monumente aus dauerhaften Materialien zu errichten. Das Phänomen setzt mit der römischen Eroberung 218 v. Chr. ein und ist zunächst noch in zurückhaltender Form, dann seit Augustus und die ganze Kaiserzeit hindurch in bedeutender Zahl und über die gesamte Halbinsel verstreut zu beobachten. In diesen Inschriften spiegeln sich die politischen, sozialen, wirtschaftlichen und religiösen Verhältnisse der hispanischen Provinzen.

Die Bauinschrift des Aquaeduktes von Segovia, die Ehreninschriften vom Forum in Tarraco, die auf Bronzetafeln festgehaltenen Munizipalgesetze oder noch die zahlreichen Grabinschriften von römischen Offiziellen sind nur einige Schlaglichter der hispanischen Inschriftenkultur, die sich von der Republik bis in die Spätantike zieht. Dazu kommen Zeugnisse, die eine starke lokale Prägung aufweisen und so das Bild der iberischen Inschriften um ein Vielfaches bereichern.

Für die altertumswissenschaftliche Forschung aller Fachrichtungen ist ein möglichst vollständiger Zugriff auf alle epigraphischen Zeugnisse dieser Region unverzichtbare Voraussetzung. Dies ist nur durch die Sammlung und textkritische Edition in Corpora zu gewährleisten.

Ein Blick in die bibliographische Kartei des Centro CIL II © DAI, AEK // Isabelle Mossong
Luyego (LE), ERPLE 70 © DAI, AEK // Isabelle Mossong
Segovia (SG), Aquaedukt, AE 1992, 1034 © DAI, AEK // Isabelle Mossong
León (LE), Museo provincial, CIL II 5699 © DAI, AEK // Isabelle Mossong