A New Approach to Pottery in Arabia and its Neighbours (ANAPAN)

Ziel des Projekts ist die Erforschung der Dynamik kultureller Kontakte in Nordwestarabien und der Levante in der Bronze und Eisenzeit anhand der Multiproxy-Analyse stratifizierter Keramiksequenzen.

Scherbe der spätbronzezeitlichen „Qurayyah Painted Ware“ aus Qurayyah (Survey des DAI 2008; Foto-Nr. TA08_05861) © DAI Orient-Abteilung // J. Kramer

DAI Standort  Orient-Abteilung

Laufzeit  2024 - 2026

Projektverantwortlicher  PD Dr. phil. habil. Arnulf Hausleiter

Adresse 

Email  Arnulf.Hausleiter@dainst.de

Laufzeit  2024 - 2026

Partner  Universität Wien, Institut für Urgeschichte und historische Archäologie (Lead Agency), Heritage Commission des Kulturministeriums von Saudi-Arabien, Riad

Förderer  Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF), Wien (Österreich)

Projekt-ID  5882

Überblick

Das Projekt zielt auf die interdisziplinäre archäometrische Untersuchung von Keramik und ihrer Tonquellen ab, die auf systematisch gewonnenen, repräsentativen Proben beruht. Der geografische Rahmen deckt das Gebiet der südlichen Levante bis NW-Arabien (Hejaz) mit den Oasen von Qurayyah (Projektteil Universität Wien) und Tayma (Projektteil DAI) ab, eine Region intensiver Kontakte. An den genannten Oasen finden Kooperationsprojekte mit der Heritage Commission des Kulturministeriums von Saudi-Arabien statt.

Neben Makroskopie und Petrographie dient die Neutronenaktivierungsanalyse (NAA) der Charakterisierung der chemischen Zusammensetzung des Tons, die als Indikator für die Rekonstruktion der Provenienz dient. Im Unterschied zur bislang sporadischen Anwendung der NAA in der Region setzt das Projekt auf eine statistisch valide Probengröße (ca. 100 Proben pro Fundort). Dadurch werden neue methodische Maßstäbe gesetzt.

Die in dieser Form erstmals durchgeführte vergleichende Untersuchung (Pella, Tell Kheleifeh, Smakieh, Barqa el-Hetiye) soll die Dynamiken der techno­logischen und kulturellen Kontakte im Untersuchungsgebiet zwischen dem späten 4. und dem 1. Jt. v. Chr. erfassen.

Das Projekt profitiert von der in Tayma belegten Keramiksequenz vom späten 4.–1. Jt. v. Chr. Die Erforschung der regionalen interkulturellen Beziehungen anhand von Keramik als Bestandteil der materiellen Kultur kann durch dieses Projekt in jedem Fall auf eine neue Grundlage gestellt werden. Als Ergebnis ist ein digitaler Atlas der regionalen Keramikrepertoires von der frühen Bronze- bis zur Eisenzeit vorgesehen.