Perfekt in Szene gesetzt
Die Fotografie ist eines der wichtigsten Dokumentationsmittel in der Archäologie. Fotos von Objekten helfen, den Zustand eines Objekts während der Ausgrabung oder vor und nach Restaurierungsarbeiten festzuhalten. Sie dienen klassischer Weise zur Veröffentlichung oder - dank modernen Computerprogrammen - zur digitalen Rekonstruktion. Fotos von Objekten können heute aber auch als Vorlage verwendet werden, um ein Objekt dreidimensional auszudrucken. So kann es als Werbemittel oder für die Forschung genutzt werden, ohne das Original dabei zu beeinträchtigen. Doch ein archäologisches Objekt sowohl wissenschaftlich verwertbar als auch ästhetisch ansprechend auf einem Foto zu präsentieren, bedarf einiger Kenntnisse.
Das DAI Kairo veranstaltet regelmäßig Fortbildungen für ägyptische Kollegen und Kolleginnen, um sie mit den neusten Methoden und Techniken vertraut zu machen. Im Zeitraum vom 28.01. bis 08.02.2018 hatten 15 Kairener Archäologen und Archäologinnen des Ministeriums für Altertümer die Möglichkeit, an einem Fotoworkshop des Fotografen Andreas Paasch teilzunehmen. Paasch hat 10 Jahre lang in Ägypten gelebt und auf einer Vielzahl von Ausgrabungen und in Museen, unter anderem im Auftrag des DAI, fotografiert. Durch seine Kenntnisse der teils schwierigen Bedingungen, unter denen auf Ausgrabungen gearbeitet werden muss, bereitet sein Unterricht die Teilnehmer nicht nur realitätsnah auf die Tätigkeit vor, sondern bietet darüber hinaus aufgrund seiner abwechslungsreichen und tiefgreifenden Einführung einen guten Einblick in die Objektfotografie.
Wir danken Herrn Paasch für seinen Einsatz und dem Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland für die Bereitstellung von Sondermitteln für diesen Workshop.