Nachruf Volker Michael Strocka (1940-2024)

 
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Volker_Michael_Strocka-Bild_Gregor_Strocka.jpg © Gregor Strocka // Gregor Strocka

22.08.2024 | Zentrale

Mit großer Trauer verabschieden wir uns von Volker Michael Strocka, der am 14. August 2024 verstarb. Von 1975 bis 1981 war er Erster Direktor der Wissenschaftlichen Abteilung der Zentrale des DAI.

Am 14. August 2024 ist in Freiburg im Breisgau nach kurzer schwerer Krankheit der ehemalige Erste Direktor der Wissenschaftlichen Abteilung der Zentrale des DAI, Prof. Dr. Volker Michael Strocka, verstorben.

Am 26. Februar 1940 in Frankfurt am Main geboren, studierte Volker Michael Strocka von 1959 bis 1965 Klassische Archäologie, Kunstgeschichte, Alte Geschichte und Philosophie an den Universitäten München, Basel, Paris und Freiburg. Dort wurde er 1965 mit der Arbeit „Piräusreliefs und Parthenosschild. Versuch einer Wiederherstellung der Amazonomachie des Phidias“ bei Walter-Herwig Schuchhardt promoviert. Anschließend war er von 1965 bis 1974 wissenschaftlicher Assistent bei Bernard Andreae an der Ruhr-Universität Bochum und 1968/69 Reisestipendiat des Deutschen Archäologischen Instituts. Im Jahr 1973 wurde er in Bochum mit der Arbeit „Die Wandmalerei der Hanghäuser in Ephesos“ habilitiert. Von 1975 bis 1981 war er als Erster Direktor der Wissenschaftlichen Abteilung der Zentrale im Berliner Wiegandhaus an der Seite der Präsidenten Werner Krämer und Edmund Buchner tätig. In seine Amtszeit fielen die Eröffnung des Lepsius-Kollegs 1977, die 150-Jahrfeier des Instituts mit der Ausstellung „Berlin und die Antike“ 1979 und die Etablierung eines Fotoarchivs an der Berliner Zentrale. Er etablierte das Berliner, später Freiburger Pompeji-Projekt, aus dem zahlreiche Publikationen der Reihe „Häuser in Pompeji“ hervorgegangen sind, wirkte von Berlin aus mit an der Wiedererrichtung der Celsusbibliothek in Ephesos und führte zahlreiche weitere Forschungsprojekte durch. Von 1981 bis zu seiner Emeritierung 2005 lehrte er als ordentlicher Professor für Klassische Archäologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Erst vor wenigen Monaten erschien sein letzter Aufsatz „Das Schicksal der Psyche nach zwei hellenistischen Mosaikemblemen in Pompeji“ im Archäologischen Anzeiger. Das Deutsche Archäologische Institut wird ihm stets ein ehrendes Angedenken bewahren.

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