Vortrag von Gabriele Rasbach zum Thema "Dalmatien (HR) – Hessen (D) – Mähren (CZ) Drei Regionen und das unterschiedliche Wirken römischer Präsenz"
Die Römisch-Germanischen Kommission des Deutschen Archäologischen Instituts lädt zum Vortrag
am Vorabend der Beiratssitzung am Dienstag, 11. März 2025, um 18 Uhr c. t. ein.
Vortragen wird Dr. Gabriele Rasbach (RGK) zum Thema:
Dalmatien (HR) – Hessen (D) – Mähren (CZ) Drei Regionen und das unterschiedliche Wirken römischer Präsenz
Der Vortrag findet im Bersu-Saal der RGK in der Palmengartenstrasse 10–12 in Frankfurt am Main statt. Eine Online-Teilnahme ist über folgenden Link möglich:
https://dainst-org.zoom.us/j/94045738844?pwd=j4XiayZFLzd1EW6zzIErWC3FGQl7Ku.1
Zum außerordentlich flexiblen Handeln der Römer in neu eroberten Gebieten oder Fremden – den Barbaren – außer- halb des Imperiums gegenüber kön- nen drei Regionen beitragen, die von der RGK in den letzten Jahrzehnten untersucht wurden. Im Mittelpunkt der Forschungen standen jeweils Fundplätze, die als exemplarisch für römisches Vorgehen mit seiner politischen Variabilität gelten können: die in Dalmatien gelegene eisenzeitli- che Bergsiedlung Zamina (Samograd), die im Lahntal gelegene spätaugusteische Siedlung Waldgirmes und das Areal um den Burgberg von Mušov in Mähren, das während der Markomannenkriege eine zentrale Rolle spielte. In diesen Regionen stehen sich Gruppen unterschiedlicher kultureller Prägungen gegenüber, auf die römische Politik auf unterschiedliche Art und mit unterschiedlichen Mitteln Einfluss nimmt. Anhand der genannten Regionen soll beispielhaft auf aktuelle Diskussionen um Identität, Alterität, Diskontinuität, Desin- tegration und Differenz eingegangen werden. Die Menschen in diesen drei Regionen waren zu unterschiedlichen Zeiten konfrontiert mit der „Ankunft“ von Neuem, der Gewalt von Kriegen und den Erschütte- rungen von Umbrüchen. An allen drei Plätzen ist das Beharren auf Eigenem, der Widerstand gegen das Neue und die Zurückhaltung dem anderen gegenüber ebenso erkennbar wie Diskontinuitäten und das Scheitern von Konzepten.