Über uns
Das Forschungsgebiet der Außenstelle Sanaa reicht vom Südwesten der Arabischen Halbinsel bis zum nördlichen Horn von Afrika. Für die umfassende Rekonstruktion der antiken Kulturlandschaften dieser Regionen führen wir archäologische Ausgrabungen und Surveys sowie baugeschichtliche und kunsthistorische Untersuchungen durch.
Die Projekte zeichnen sich durch ihre Vielfalt aus und reichen von Fallstudien über Grundlagenforschung bis hin zu übergreifender Verbundforschung (TANA, Ground Check, Clusterforschung des DAI). Dabei werden moderne Dokumentationsmethoden wie 3D-Laserscanning, Fotogrammmetrie oder auch die Erstellung von Orthofotos über Quadrocopter-Aufnahmen eingesetzt. Wir arbeiten eng mit nationalen wie internationalen Kooperationspartnern zusammen, die aus unterschiedlichen Disziplinen kommen. Dazu zählen neben der Archäologie u. a. die Epigraphik, Geschichtsforschung, Geologie, Physische Geographie, Paläozoologie und -botanik, Ethnohistorie, Geodäsie und Geophysik.
Der Erhalt und die Präsentation des Kulturerbes dieser Regionen sind ein weiteres zentrales Aufgabengebiet der Außenstelle. Gemeinsam mit den Antikenbehörden der jeweiligen Länder erstellen wir für den Jemen und Nordäthiopien digitale Landesdenkmalregister, die nicht nur der wissenschaftlichen Auswertung, sondern auch dem Monitoring der in Krisenregionen gefährdeten Fundplätze sowie der Verfolgung des illegalen Kulturgüterhandels dienen (AYDA und EHDA). Darüber hinaus fertigen wir Site Management-Pläne für die von uns erforschten Fundplätze an, führen Restaurierungs- und Konsolidierungsmaßnahmen an Baudenkmälern und Fundobjekten durch und engagieren uns für die touristische Erschließung der Ausgrabungsstätten. Durch die Veranstaltung von Trainingsprogrammen wird der Austausch mit jemenitischen und äthiopischen Kollegen*innen trotz der schwierigen politischen Situation aufrecht erhalten. Capacity Building-Maßnahmen vor Ort sowie die Konzeption und Planung von lokalen Museen und archäologischen Ausstellungen tragen zum Verständnis des kulturellen Erbes der Regionen bei.
Aufgrund der politischen Lage im Jemen und in Nordäthiopien ruhen zurzeit die archäologischen Feldprojekte der Außenstelle. Der Arbeitsschwerpunkt liegt daher auf der Aufarbeitung bisheriger Feldforschungen sowie der Dokumentation von Fundmaterial aus Altgrabungen im Nationalmuseum Addis Abeba.
Wie wir organisiert sind
Die 1978 gegründete Außenstelle Sanaa wird von der Leiterin wissenschaftlich und administrativ gegenwärtig von Berlin aus geführt. Die Büroräume befinden sich in der Habelschwerdter Allee in Berlin Dahlem. Kontakte zu den Kulturerhaltprojekten im Jemen können durch die Außenstelle in Sanaa gehalten werden.
Geschichte
Interaktionsprozesse, Mobilität von Menschen und Objekten, die Formierung komplexer Gesellschaften, Sakralbauten und Sepulkrallandschaften, Religion und Kult sowie Wassermanagement in ariden Regionen unter den sich ändernden klimatischen Bedingungen sind einige der aktuellen Themen der Außenstelle Sanaa in Südarabien und am nördlichen Horn von Afrika. Diese entwickelten sich aus der inzwischen 45-jährigen Forschungsgeschichte des DAI in Südarabien, dem heutigen Jemen.
Themen & Visionen
Von Südarabien bis zum nördlichen Horn von Afrika reicht das Arbeitsgebiet der Außenstelle Sanaa. Der zeitliche Rahmen erstreckt sich vornehmlich vom 3. Jahrtausend v. Chr. bis zu den Anfängen des Islam.
Infrastrukturen
Publikationen
In den Publikationen der Orient-Abteilung werden regelmäßig Forschungsergebnisse und Berichte über die wissenschaftliche Arbeit der Außenstelle Sana'a veröffentlicht. Neben Grabungsberichten, monographischen Themen und Festschriften ergänzen Artikel über spezifische Forschungsfragen das Publikationsspektrum.
Als Publikationsorgane stehen Wissenschaftler:innen die Zeitschrift für Orient-Archäologie (ZorA) sowie die Reihen Archäologische Berichte aus dem Yemen (ABADY), Hefte zur Kulturgeschichte des Jemen und Epigraphische Forschungen auf der Arabischen Halbinsel (EFAH) zur Verfügung.
Berichte über Grabungsarbeiten und Projektfortschritte werden in den halbjährlich erscheinenden DAI e-Forschungsberichten publiziert.
Die Autorenrichtlinien und weitere Bezugsinformationen finden Sie auf der Seite der Redaktion der Orient-Abteilung.