Die antike Stadt Gadara mit dem modernen Umm Qays liegt im Nordwesten Jordaniens, an der Grenze zu Syrien und Israel. Jüngste archäologische Oberflächenuntersuchungen belegen, dass die Gegend um Gadara bereits ab der Altsteinzeit kontinuierlich besiedelt war.

In Gadara präsentieren sich Baureste der hellenistischen, römischen, byzantinischen und umayyadischen Zeit sowie der jüngsten Geschichte Jordaniens zum Ende des 19. / Anfang des 20. Jahrhunderts. Für den heutigen Besucher besitzt dieser Ort eine besondere Atmosphäre, und das nicht nur aufgrund seiner langen, über 2000 Jahre alten Geschichte und seiner vielfältigen baulichen Zeugnisse.

Im Rahmen der übergreifenden archäologischen und bauhistorischen Forschungen des DAI, diverser Capacity Building Maßnahmen, sowie verschiedener nationaler und internationaler Teams in der antiken Stadt Gadara ist im Laufe der letzten fünf Jahrzehnte ein umfangreiches analoges Archiv entstanden – bestehend aus Fotos und Dias, Plänen und Zeichnungen sowie der dazugehörenden Dokumentation. Sie spiegeln nicht nur den Fortschritt der Arbeiten an Funden und Befunden vor Ort wider, sondern bilden auch eine wichtige Quelle zur Forschungsgeschichte Gadaras und des Umlandes. Mit dem Ziel, eine zukunftsfähige Zugänglichkeit und Präsentation des Forschungsmaterials zu gewährleisten, wurde 2018 mit der Digitalisierung der Archivalien begonnen. Die Bestände sollen Forscher:innen sowie allen Interessierten im Rahmen dieser Projektseite transparent und geordnet zugänglich gemacht werden.

Das digitale Gadara-Archiv umfasst aktuell etwa 18.000 Fotos und Dias aus den Jahren 1987 bis 2002 sowie 625 Pläne und Zeichnungen aus den Jahren 1987 bis 2021. Die Datensätze werden derzeuit in die i.DAI.world eingepflegt und eine Archiv-Webseite zur Präsentation der digitaliserten Archivalien befindet sich derzeit in Aufbau.

Der aktuelle Stand der in die i.DAI.world eingepflegten Datensätze kann über die Bilddatenbank i.DAI.objects/arachne abgerufen werden.