Das Deutsche Archäologische Institut (DAI) gemeinsam mit dem Museum für Islamische Kunst (MIK) sicherten in einem Kooperationsprojekt zwischen 2013 und 2017 Forschungsdaten zu syrischen Kulturgütern und schufen damit die Grundlagen für künftige Aufgaben im Bereich des Kulturerhalts. Das Auswärtige Amt förderte das Projekt im Rahmen seines Kulturerhalt-Programms.
Syrien gehört mit seinen eindrucksvollen Denkmälern und archäologischen Zeugnissen zu den historisch bedeutsamsten Kulturlandschaften der Welt. Die seit 2011 andauernden Kriegshandlungen in diesem Land hinterlassen eine breite Spur der Zerstörung, die auch archäologische und historische Monumente umfasst.
Das DAI und das MIK haben sich daher die Aufgabe gestellt, ihre umfangreichen Datenbestände, die auch über institutseigene Forschungen hinausgehen, zu erfassen und ein digitales Register syrischer Kulturgüter anzulegen. Die großzügige Zurverfügungstellung auch bedeutender Privat- und Forscherarchive vervollständigen diese Datenbasis.
Die Daten wurden in die digitale Forschungsumgebung des DAI (iDAI.welt) eingepflegt, strukturiert und standardisiert. Die nachhaltige Sicherung war dabei ein primäres Anliegen (Empfehlungen zur Nachhaltigen Datensicherung für Altertumswissenschaften. Systemkomponenten wie iDAI.objects/Arachne (Bilddatenbank des DAI), iDAI.gazetteer (archäologische Ortsdatenbank) und der iDAI.Geoserver (Planmaterial und Kartenwerke) wurden ebenfalls genutzt. Datensätze zu den jeweiligen Stätten wurden darüber hinaus mit einschlägigen Literaturverweisen (Monographien und Zeitschriftenartikel) aus der Bibliotheksdatenbank iDAI.bibliography/Zenon verlinkt. Eine Analyse mit thematischer Ausrichtung und/oder eine Anwendung im Bereich Kulturerhalt (z.B. Schadenskartierung) ist somit möglich.
Die Arbeiten im SHAP sind Teil des größeren Netzwerks „Stunde Null – Eine Zukunft für die Zeit nach der Krise“, welches sich wiederum unter dem Schirm des Archaeological Heritage Networks (ArcHerNet) befindet.