Fast 100.000 Bücher informieren über die Archäologie Eurasiens
Archäologie gilt Vielen als „Spatenwissenschaft“. Dieser Vorstellung zufolge verbringen Archäologinnen und Archäologen größere Teile ihres Lebens auf der Ausgrabung. Tatsächlich ist und bleibt ‒ trotz aller elektronischen Medien ‒ die Bibliothek der wichtigste Arbeitsplatz von Archäologinnen und Archäologen.
Allen an Eurasischer Archäologie Interessierten, besonders den für einige Wochen oder Monate eingeladenen Gästen, steht unsere Bibliothek zum Studium der Literatur offen und bildet die Grundlage der wissenschaftlichen Arbeit und einer umfassenden Einordnung archäologischer Phänomene.
Mit etwa 97.000 Bänden, davon 12.000 beziehungsweise 1.500 in den Bibliotheken der Außenstellen in Teheran und Peking, ist die Bibliothek der Eurasien-Abteilung in Europa die führende Einrichtung für eurasische Archäologie. Im Blick auf unser Sammelgebiet „Archäologie Eurasiens“ haben wir zweifellos ein Alleinstellungsmerkmal. Unsere Bibliothek mit Fokus auf Eurasien ist zum wichtigsten Anlaufpunkt für Wissenschaftler aus den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion geworden, weil nur hier in Berlin die Literatur in beispielsloser Vollständigkeit vorhanden ist. Während früher zwischen den Teilrepubliken der ehemaligen Sowjetunion ein regelmäßiger Literaturaustausch stattfand, ist dieser inzwischen weitgehend abgebrochen. Auch für Kolleginnen und Kollegen weltweit, die in Eurasien arbeiten, ist Berlin der bedeutendste Knotenpunkt für die Literaturrecherche.
Das Sammelgebiet der Bibliothek umfasst die Vor- und Frühgeschichte Europas mit Schwerpunkt auf seine östlichen und nördlichen Teile. Ein weiterer wesentlicher Kernaspekt stellt die archäologische Methodik und Theorie dar.
Der Neuerwerb unserer Bibliothek beruht nur zum kleineren Teil aus Bestellungen in Katalogen spezialisierter Buchhandlungen. Ein großer Teil der Neuanschaffungen wird von Gästen der Abteilung als Geschenk oder im Tausch sowie von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Reisen in die Gastländer mitgebracht. Ohne dieses persönliche Engagement könnten wir unser Angebot an Publikationen den Leserinnen und Lesern nicht zur Verfügung stellen.
Zentrale Bedeutung für die Weiterentwicklung der Bibliothek der Eurasien-Abteilung hat der Ausbau unserer Tauschbeziehungen, für die wir die hauseigenen Publikationen zur Verfügung haben. Die Eurasien-Abteilung gibt zwei Zeitschriften und drei Monographien-Reihen heraus. In ihnen werden die Ergebnisse unserer laufenden Forschungen sowie wichtige Ergebnisse der Forschungen von Kolleginnen und Kollegen aus unseren Gastländern veröffentlicht.
Dies erlaubt es uns, die Zahl unserer Tauschpartner in aller Welt zu vergrößern. Unsere Forschungsergebnisse werden in vielen Ländern nur durch diesen Schriftentausch interessierten Leserinnen und Lesern zugänglich.
Adresse & Kontakt
Im Dol 2-3, Haus IV
14195 Berlin
(030) 187711-335 (Natalia Serova)
(030) 187711-336 (Birgit Bodenseh)
Öffnungszeiten
Montag und Freitag 9:00‒14:00 Uhr
Dienstag-Donnerstag 9:00-17:00 Uhr
Bestände & Nutzung
Für die Recherche unserer Bestände verwenden Sie bitte unseren OPAC iDAI.bibliography/Zenon: https://zenon.dainst.org/. Elektronische Medien wie E-Books und E-Journals können in der Bibliothek über das Gäste-WLAN genutzt werden.
Die Bibliothek ist eine öffentliche Präsenzbibliothek mit 10 Arbeitsplätzen. Eine Buchausleihe ist nicht möglich. Das Scannen von Aufsätzen und einzelnen Abschnitten aus Monographien ist unter Berücksichtigung des Copyrights kostenfrei möglich, doch sind bestimmte Bücher aus konservatorischen Gründen hiervon ausgeschlossen. Ein moderner Buchscanner steht zur Verfügung. Für die Benutzung benötigen Sie einen USB-Stick.
Online Gesamtkatalog iDAI.bibliography
iDAI.bibliography/ZENON ist das zentrale Verzeichnissystem unserer 16 Bibliotheken sowie all unserer Publikationen. Mit seinen ca. 1,4 Millionen Datensätzen ist es eines der weltweit wichtigsten bibliographischen Nachweisinstrumente für altertumswissenschaftliche Literatur. Gleichzeitig werden über iDAI.bibliography auch digitalisierte Drucke des 16. bis 19. Jahrhunderts, digitalisierte Fachzeitschriften und altertumswissenschaftliche Open-Access-Publikationen erschlossen sowie zunehmend Fachliteratur ohne Bestandsnachweis erfasst, etwa als bibliographischer Nachweis für die Vernetzung mit den iDAI.world-Systemen.
iDAI.publications - Wissen immer verfügbar
Die Publikationsplattform iDAI.publications ist ein wichtiger Baustein in der digitalen Forschungslandschaft des DAI, der iDAI.welt. Sie ermöglicht den weltweiten und freien Zugriff auf unsere Online-Journals und die digitalen Ausgaben einer Vielzahl an Zeitschriften, Monographien, Reihen- und Sammelwerken des DAI.